Wimper

Wimper
Wim|per ['vɪmpɐ], die; -, -n:
relativ kurzes, kräftiges, meist leicht gebogenes Haar, das mit anderen zusammen am vorderen Rand des Augenlids sitzt:
das Kind hatte lange, seidige Wimpern.
Zus.: Augenwimper.

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Wịm|per 〈f. 21kurzes Haar am Rand des Augenlids; Sy Augenwimper ● ohne mit der \Wimper zu zucken 〈fig.〉 ohne sein Erschrecken, Erstaunen od. seine Empörung zu zeigen, ohne Zögern [<mhd. wintbra(we) <ahd. wintbrava „Haarbraue“; zu mhd. bra <ahd. bra(wa) „Braue“ + mhd., ahd. wint; vielleicht zu altir. find, finn „einzelnes Haar“ od. zu winen, also „gewundene, gekrümmte Braue“]

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Wịm|per , die; -, -n [mhd. wintbrā(we), ahd. wintbrāwa, zu mhd., ahd. wint- (H. u.) u. Braue]:
1. kräftiges, relativ kurzes, meist leicht gebogenes Haar, das mit andern zusammen in zwei bis drei Reihen angeordnet am vorderen Rand des Augenlids sitzt:
lange, seidige, dichte, helle, blonde, dunkle -n;
künstliche -n;
mir ist eine W. ins Auge geraten;
sich <Dativ> die -n tuschen, bürsten;
die -n senken;
mit den -n klimpern (ugs.; blinzeln);
nicht mit der W. zucken (sich eine Gefühlsregung nicht anmerken lassen; keine Reaktion zeigen: als man ihm von dem Unglück berichtete, zuckte er nicht mit der W.);
ohne mit der W. zu zucken (ohne sich etwas anmerken zu lassen; ungerührt, kaltblütig: er ging auf diesen gefährlichen Vorschlag sofort und ohne mit der W. zu zucken ein);
sich <Dativ> nicht an den -n klimpern lassen (salopp; sich nichts gefallen, nichts nachsagen lassen).
2. (Biol.) feiner, kurzer Fortsatz des Protoplasmas, der der Nahrungsaufnahme, der Ausscheidung od. der Fortbewegung dient.

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Wịm|per, die; -, -n [mhd. wintbrā(we), ahd. wintbrāwa, 2. Bestandteil zu ↑Braue, 1. Bestandteil mhd., ahd. wint-, H. u., viell. verw. mit griech. íonthos = junger Bart, Flaum u. mir. find = Haupthaar u. eigtl. = Haarbraue od. zu 1winden u. eigtl. = gewundene od. sich windende (= sich auf u. ab bewegende) Braue]: 1. kräftiges, relativ kurzes, meist leicht gebogenes Haar, das mit andern zusammen in zwei bis drei Reihen angeordnet am vorderen Rand des Augenlids sitzt: lange, seidige, dichte, helle, blonde, dunkle -n; künstliche -n; mir ist eine W. ins Auge geraten; sich <Dativ> die -n tuschen, bürsten; die -n senken; mit den -n klimpern (ugs.; blinzeln); *nicht mit der W. zucken (sich eine Gefühlsregung nicht anmerken lassen; keine Reaktion zeigen): als man ihm von dem Unglück berichtete, zuckte er nicht mit der W.; ohne mit der W. zu zucken (ohne sich etwas anmerken zu lassen; ungerührt, kaltblütig): er ging auf diesen gefährlichen Vorschlag sofort und ohne mit der W. zu zucken ein; Ohne mit der W. zu zucken, hatte er sich meine Absage angehört (Ziegler, Labyrinth 105); sich <Dativ> nicht an den -n klimpern lassen (salopp; sich nichts gefallen, nichts nachsagen lassen). 2. (Biol.) feiner, kurzer Fortsatz des Protoplasmas, der der Nahrungsaufnahme, der Ausscheidung od. der Fortbewegung dient.

Universal-Lexikon. 2012.

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